Wieviel müssen Sie als Käufer zahlen?
Man kann bei den Notarkosten mit Grundgebühren von 1,5 Prozent bis 2 Prozent des vereinbarten Kaufpreises der Immobilie bzw. des Grundstücks rechnen.
Welche Notarkosten fallen bei einem Immobilienkauf an?
Der Gebührensatz der Notarkosten ist im Bundesnotarordnung (BnotO) festgeschrieben.
Es umfasst:
die Beratung durch den Notar
die Anfertigung eines Kaufvertragsentwurfs
die notarielle Beurkundung des Kaufvertrags.
die Eintragung der Grundschuld beim Grundbuchamt.
Die Notargebühren beim Kauf einer Immobilie orientieren sich an der Höhe des Kaufpreises und sind im Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) detailliert festgelegt. Das bedeutet, dass Aufwand und Anzahl der Besprechungstermine oder auch der Schwierigkeitsgrad des Kaufvertrags nichts mit den Kosten zu tun hat.
Welche Leistungen werden vom Notar erbracht?
Der Notar kümmert sich...
...um die Kaufvertragerstellung und Aushändigen eines Kaufvertragsentwurfs.
Auflassungsvormerkung beim Gundbuchamt.
...ggf. um die Einholung eine Verzichterklärung, z.B. bei einem Vorkaufsrecht bei Gemeinden
...um die Beurkundung des Kaufvertrags
...um dieEinholung der Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt
... um dieEintragung des neuen Eigentümers ins Grundbuchamt nach Kaufpreiszahlung
Beispielberechnung der Notarkosten beim Immobilienkauf mit Eintragung einer Grundschuld
Auf der Grundlage eines Kaufpreises für eine Immobilie in Höhe von 150.000 Euro und einer eingetragenen Grundschuld von 150.000 Euro ergibt sich folgende Berechnung
Auswahl
Kauf und Eintragung einer Grundschuld
Notarkosten
Abwicklungsgebühren Kaufvertrag
708,00 €
Beurkundungsgebühr Grundschuld
354,00 €
Vollzugsgebühr Kaufvertrag
177,00 €
Vollzugsgebühr Eintragung
106,20 €
Gebühr Notaranderkonto
412,50 €
Gebühr Notarbestätigung
106,20 €
Grundbuchkosten
Abwicklungsgebühren Kaufvertrag
708,00 €
Beurkundungsgebühr Grundschuld
354,00 €
Vollzugsgebühr Kaufvertrag
177,00 €
Hinweis:
Hinzu kommen die Auslagen nach tatsächlichem Aufwand wie Telefon und Porto. Weiter können durch spezielle Vertragsgestaltungen zusätzliche Gebühren entstehen. In dieser Berechnung sind die neuen Gebührensätze, die seit 01.08.2013 gültig sind, berücksichtigt, sofern sie uns nach unserer Recherche bekannt sind. Falls sich Änderungen ergeben, werden wir die Berechnung aktualisieren. Für die Richtigkeit wird keine Gewähr übernommen. Wir empfehlen Ihnen, sich vorab bei Ihrem Notar zu erkundigen.
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Notar- und Grundbuchkosten.
Kann man bei den Notarkosten sparen?
Die Notarkosten sind festgeschrieben und nach §140 KostO nicht verhandelbar. Als Käufer können Sie jedoch in einigen Fällen den Kaufpreis direkt auf das Konto des Verkäufers überweisen und so die Gebühr für das Notaranderkonto sparen. Bei der notariellen Beurkundung der Grundschuld durch den Notar können Sie als Käufer auch sparen. Bei den meisten Banken reicht ein beglaubigter Grundschuldentwurf als Entwurf. Die Kosten sind hier deutlich weniger als der beurkundete Grundschuldentwurf vom Notar. Wenn Sie Kapitalanleger sind und mit der Immobilie Einkünfte erzielen wollen, können Sie die beim Immobilienkauf anfallenden Notarkosten als Werbungskosten steuerlich absetzen, ebenso wie auch z.B. Maklergebühren.